Universität, Wien

Wien, 2014

Generalplanung und Örtliche Bauaufsicht für das Raum- und Ressourcenmanagement der Universität Wien

Entwurfsbeschreibung:

Das Projekt Porzellangasse 4 in 1090 Wien wird in drei Varianten untersucht.

Grundsätzlich wird durch den Einbau der gewünschten Verteilerebene auf der Zwischenebene im Hof 2 die Erschließung der neu geschaffenen Seminar- und Hörsaalräume erreicht.

Die Verteilerebene ist zugleich Aufenthalts-, Verweil- und Veranstaltungszone und ist einzigartig in ihrer konzeptionellen und räumlichen Formulierung.

Es werden differenzierte Raum- und Lichtqualitäten angeboten, die an das Konzept des verschränkten Unterrichtes in Schulen angelehnt sind. Die Gliederung erfolgt in Projektbüros, offene ruhigere Zonen und offene belebtere Zonen, die mit unterschiedlich formulierten Oberflächentexturen und Materialen den Raum zu einem Aufenthaltserlebnis machen.

Ziel ist es, durch die Schaffung unterschiedlicher Raumqualitäten in der neuen Verteilerebene, die bereits bestehenden Räumlichkeiten in den Obergeschoßen so zu ergänzen, dass für die Studierenden eine attraktive Studienumgebung geschaffen wird, die zum Verweilen bei jeder Witterung ermuntert.

Dahingehend soll die Studie Anregung sein, das Konzept der Projektbüros weiter zu entwickeln. Die verschiedenen Varianten bieten dazu die Möglichkeit.

Die Varianten unterscheiden sich grundsätzlich in ihrer unterschiedlichen Auslegung von Seminarräumen und Hörsälen und die geringfügig abweichende Unterbringung des Raum- und Funktionsprogramms. Die Flächenersparnis bei Ersatz eines Seminarraums durch einen Hörsaal ermöglicht eine Optimierung des Bauvolumens im Innenhof. Diese Maßnahmen ergeben sich  Mehr- bzw. Minderflächen in den Varianten.

Die Belichtung der Erdgeschoßzone wird über die Dachverglasung und die Wandöffnungen im Zwischengeschoß ermöglicht. Die Verbindung zum Hof wird durch Durchblicke hergestellt. Unterschiedlich geneigte Flächen lassen einen nach oben hin geöffneten Eindruck zu. Das Tageslicht wird differenziert und bewusst in diese Zone geführt. Die geschlossen Bauteile werden nach Erfordernis als akustische Absorbtionsflächen genutzt, die für das Wohlbefinden im Raum sorgen.

Der bestehende Zugang von der Porzellangasse bei der Stiege 3 wird räumlich erweitert und in das gesamte Gefüge einbezogen. Damit ist jede Ebene barrierefrei erreichbar.

Der Hof wird nahezu zur Gänze durch den Einbau der Verteilerebene von Stellplätzen befreit. Dazu ist eine Stapelung der Autos nötig. Die Parkplatzanordnung in der Variante 1-3 (Stapelgarage) erfordert die Abklärung und Diskussion über den Entfall von Mietflächen. In der Variante 2B wird auf die Stapelgarage verzichtet, wodurch ein Mietflächenentfall vermieden wird.

Mit dem Vorschlag wird angestrebt, eine räumliche und konzeptionelle Gesamtlösung des Hofes zu erreichen, die der gesamten Liegenschaft zugutekommt.

Bruttogeschoßfläche: 1.350m²
Netto-Baukosten: € 2,55 mio.

Gemeinsam mit der Lorenz Consult ZT-GmbH sind wir mit unseren Entwürfen in die 2. Runde gekommen.